Loslassen - Achtsamkeit

Loslassen - Achtsamkeit

 

Was für ein Wort, oder? Los – lassen … ist damit nicht immer ein Abschied gemeint? Ein Abschied von etwas wohlvertrautem, einer Person, einem Gegenstand, einer Gewohnheit, einem Gefühl… Wie wir Menschen auf Abschied reagieren? Meist mit Abwehr, Angst und Trauer. Es tut uns weh etwas loszulassen, gehen zu lassen an was wir uns doch so gut adaptiert und gewöhnt haben. Auch ‚schlechte‘ Angewohnheiten sind uns plötzlich lieb und teuer. Wir blenden dann die Nebenwirkungen einfach aus, vor allem die negativen.

Aber warum ist das so?

Wenn du etwas loslässt entsteht da eine Lücke und das weiss deine Seele. Sie weiss auch, dass alles Unbekannte Gefahren birgt, Gefahren welche dir schaden können, auf irgendeine Weise. Du bist aber auf ‚Überleben‘ konditioniert und deswegen werden alle unvorhergesehenen Dinge erst mal als Gefahr eingestuft. Deswegen fällt es vielen so schwer sich auf neue Situationen einzulassen, etwas Wohlbekanntes aufzugeben.

Du kennst bestimmt den Spruch ‚der Mensch ist ein Gewohnheitstier‘. Ich sage dir jetzt etwas Unglaubliches: 95% deines täglichen Ablaufs, wie Zähneputzen, Duschen usw. laufen als Programm automatisch ab und du bemerkst das nicht mal. Hand aufs Herz wie oft bist du an deinem Arbeitsplatz angekommen und hast die einzelnen Schritte bis dahin nicht bewusst wahrgenommen?

Nun fragst du dich bestimmt, was hat das mit Loslassen zu tun? Sehr viel, denn wie viele deiner Gewohnheiten machst du schon so unbewusst, dass du sie wirklich nicht mehr bemerkst? Wie viele Gewohnheiten stehen dir und deiner Entwicklung im Weg? Vielleicht hast du dich auch schon gefragt, wie du gewisse Gewohnheiten einfach wieder loslassen kannst um mehr Raum für deine wahren Vorlieben zu schaffen?

 

Der Schlüssel dazu ist Achtsamkeit.

 

Wann hast du das letzte Mal bewusst gegessen, ohne Handy oder TV? Wann hast du dir das letzte Mal bewusst eine Zigarette angezündet? Wann hast du bewusst einem geliebten Menschen in die Augen geschaut und bewusst gefühlt, was dann mit dir (und deinem Gegenüber) passiert?  Oder wann hast du, das letzte Mal, ganz bewusst, dir selber in die Augen geblickt und gefühlt was das mit dir macht? Wusstest du, dass die meisten Menschen es nicht mal schaffen ihr eigenes Spiegelbild für ein paar Minuten zu betrachten?

Sobald du dir einen kleinen Überblick verschafft hast, welche Dinge du ‚automatisch‘ machst, beginnst du die Dinge, die dir offensichtlich nichts bringen, ausser Zeitverlust, oder dir sogar schaden, wie bspw. die Zigarette danach, bewusst zu tun. Sobald du nämlich bewusst handelst, wird dir mehr und mehr klar, was du alles ändern kannst, weil du ja der Kapitän bist und dein Boot selber steuerst. Was für eine Erkenntnis, glaube mir!

 

Schärfe deinen Blick für die kleinen (unnützen) Dinge und nimm sie bewusst wahr.

 

Beginne zum Beispiel damit, dass du beobachet, was passiert, wenn du morgens unter die Dusche springst und als Abschluss kaltes Wasser laufen lässt. Oder umarme und küsse deinen Partner zum Abschied mal ganz bewusst und spüre in dich hinein welche Gefühle da plötzlich eine Rolle spielen, wie schön und warm sich das anfühlt. Du darfst natürlich auch sehr gerne gleich bei dir selber beginnen. Sieh dir doch mal einfach für 5 Minuten im Spiegel dein Gesicht an und entdecke wie wunderschön du doch bist. Klar in den ersten paar Sekunden werden dir alle Pickel, Fältchen und Unebenheiten auffallen und du bist geneigt die Übung abzubrechen – ich sage dir aber, bleib genau dann dabei und behalte den Blick im Spiegel. Nach den ersten Unsicherheiten, wirst du die Schönheit entdecken, die sich dir auftut. Sieh doch mal wie zauberhaft deine Augen aussehen und wie du es steuern kannst, sie lächeln zu lassen. Was für ein Wunder der Natur du doch bist!

 

Insbesondere unsere Kinder sollten wieder mehr Achtsamkeit lernen, damit sie sich nicht bereits in jungen Jahren eine Programmierung verpassen. Es gibt da so viele schöne Dinge, die man täglich mit ihnen zusammen tun kann.

Für mich sind solche Übungen sehr wichtig, da sie uns helfen einen kurzen Moment inne zuhalten und dem schnelllebigen, technikgesteuertem Treiben da draussen einen Augenblick zu entkommen und spüren was wir wirklich sind – fühlende, liebende Wesen.

 

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag mit vielen bewussten Momenten

 

Deine Sandra

 

PS. Falls du wissen möchtest, welche weiteren Tools es gibt um mehr Achtsamkeit ins Leben zu holen und dabei die Dinge los zu lassen, die dir Platz wegnehmen, sind wir im Wasserschloss gerne für Dich da.